Passivdampfen im Faktencheck: Wie gefährlich ist es wirklich für andere? Wir klären, was Studien belegen und wo Unterschiede zum Rauchen liegen.
Ist Passivdampfen gefährlich?“ – eine Frage, die gerade Nichtraucher:innen und Familien oft bewegt. Während Passivrauchen nachweislich schädlich ist, sieht die Lage beim Dampfen deutlich anders aus. Wir schauen, was wirklich in der Raumluft landet – und was nicht.
Passivrauchen vs. Passivdampfen – der Unterschied
Beim Rauchen entsteht Tabakrauch durch Verbrennung. Er enthält tausende Schadstoffe, von denen viele krebserregend sind. Beim Dampfen dagegen entsteht ein Aerosol – also feine Flüssigkeitströpfchen – ohne Verbrennung. Dadurch ist die Zusammensetzung grundlegend anders.
Was findet man in der Raumluft?
Studien zeigen, dass beim Passivdampfen deutlich weniger Stoffe messbar sind als beim Rauchen. Hauptsächlich sind es Spuren von Propylenglykol, Glycerin, Nikotin und Aromastoffen – in Mengen, die weit unterhalb kritischer Grenzwerte liegen.
Ist Passivdampfen gesundheitsschädlich?
Laut Public Health England und weiteren Fachgesellschaften gibt es keine Hinweise darauf, dass Passivdampfen ein relevantes Gesundheitsrisiko darstellt. Die Stoffkonzentrationen in der Luft sind im Vergleich zu Zigarettenrauch um ein Vielfaches geringer. Dennoch: Wer empfindlich auf Gerüche oder Nebel reagiert, kann Reizungen verspüren.
Rücksicht im Alltag
Auch wenn das Risiko klein ist, heißt das nicht, dass man überall dampfen sollte. Rücksicht auf Nichtraucher:innen, Kinder oder sensible Personen gehört zum verantwortungsvollen Umgang dazu – und ist in vielen öffentlichen Räumen ohnehin vorgeschrieben.
Fazit
Machen wir uns nichts vor: Wir inhalieren etwas in die Lunge, das dort eigentlich nicht hingehört. Allein dadurch entsteht ein Gesundheitsrisiko.
Im Gegensatz zum Passivrauchen ist das Passivdampfen nach aktuellem Stand der Forschung kein relevantes Gesundheitsrisiko. Dennoch gilt: Rücksichtnahme und gesunder Menschenverstand sind immer die beste Lösung.